Die Gestellsäge ist eine Handsäge zur spanenden Holzbearbeitung. Wie die ähnliche Bügelsäge gehört sie zu den Strecksägen oder gespannten Sägen.
Das Sägeblatt ist an beiden Enden durch Naturangeln oder Schraubangeln mit den Griffen verbunden. Diese sind drehbar in den Armen gelagert. Die Verbindung von Steg und Armen mit Zapfen oder Metallfedern ist oft durch angeleimte Stützen verstärkt. Anstelle von Knebel und Schnur ist ein Metalldraht mit Gewindebolzen, Unterlegscheibe und Flügelmutter möglich. Die zum Arbeiten nötige Spannung wird durch Verdrehen der doppelt geführten Schnur mit Hilfe des Knebels (Reitelholzes) erreicht.
Da die Griffe in den Armen drehbar gelagert sind, lässt sich das Sägeblatt gegenüber dem Gestell passend zum Arbeitsschritt einrichten. Beim Schneiden von Verbindungen wird das Blatt leicht aus der Gestellebene gedreht, um gut auf den Riss am eingespannten Werkstück sehen zu können. Hierbei wird die Säge mit einer Hand an einem der Arme geführt. Beim Fausten, dem Besäumen von Brettern oder Bohlen, steht das Sägeblatt quer mit fast 90° zum Gestell. Die Hände greifen an Horn und Steg und führen die Säge von oben nach unten. So können lange Strecken gesägt werden, ohne mit dem Rahmen anzustoßen.
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