Der Messschieber ist ein Längen-Messgerät mit einer Anzeige-Genauigkeit von bis zu 0,01 mm.

Auf einer Führung mit einem fixen Messschenkel lässt sich spielfrei ein Schieber bewegen, der ebenfalls einen Messschenkel trägt. Für Außen- oder Innenmessung wird das Messschenkelpaare an einen Körper von außen (bzw. an die Wände eines Hohlraums von innen) formschlüssig angelegt und das Maß (der Abstand zwischen den beiden Schenkeln) an der Skala abgelesen. Am Schieber befindet sich meistens noch ein Messstab, der z. B. zur Tiefenmessung von nicht durchgehenden Bohrungen verwendet werden kann.

Einfache (analoge) Messschieber haben zur Steigerung der Ablesegenauigkeit oftmals einen sog. Nonius, eine zusätzliche Skala für den 1/100 Bereich. Eine (analoge) Variante sind Messschieber mit einer Anzeigeuhr. Dies lassen sich für ungeübte Nutzer etwas einfacher ablesen. Seit den 90er Jahren sind Messschieber mit digitaler Anzeige verfügbar. Diese lassen sich vergleichsweise einfach und schnell ablesen. lassen sich schnell zwischen mm und inch umschalten und ermöglichen die Übergabe der Messwerte zu externen Auswerteeinrichtungen. Nachteilig ist die Notwendigkeit von Knopfzellen und die oftmals kurze Batterielaufzeit.

Messschieber bestehen bevorzugt aus nichtrostendem gehärtetem Stahl, um Korrosion und Abrieb zu mindern und die Maßhaltigkeit dauerhaft zu gewährleisten.

Die für Deutschland fachlich richtige Bezeichnung lt. DIN für das beschriebene Messwerkzeug ist Messschieber. Hat der Messschieber eine Feststellschraube, so kann er auch als einstellbare Lehre verwendet werden. Daher rühren die Bezeichnungen Schieblehre oder Schublehre.